Ein kurzer Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Kleingartensparte „Heimattal“ e V. in Magdeburg.
Aufgrund der Industrialisierung im 20. Jahrhundert entstanden in den Städten immer mehr dicht bebaute Wohngebiete mit mehreren Hinterhöfen, die licht- und luftundurchlässig waren. Deshalb nahmen Kleingartenanlagen an Bedeutung zu. Sie schafften nicht nur Licht, Luft und Sonne in den Wohngebieten sondern begrünten die gesamte Stadt und das Umland.
So wurde auch die Kleingartenanlage „Heimattal“ e. V. am 1.Oktober 1932 gegründet.
Zunächst wurde die gepachtete Fläche in 4 Pläne mit dazwischen liegenden Freiflächen aufgeteilt. Der jetzige „Alte Plan Nord“ machte den Anfang. Es entstanden 35 Gärten mit einer Größe zwischen 400 und 550 m². Später folgten der „Alter Plan Süd“, „Neuer Plan Süd“, „Neuer Plan Nord“ und letztlich, in den 80er Jahren, der „Plan Mitte“. Heute besteht die Kleingartenanlage aus 140 Parzellen inklusive 4 Parkplatzanlagen.
Die Gartenanlage ist durch die Straße „Sudenburger Wuhne“ geteilt. Zwischen den Plänen befand sich in den Entstehungsjahren ein Fußballplatz, später nach dem Krieg bis zur „Wendezeit“ 1989 war dort eine Nachrichteneinheit der Sowjetarmee stationiert. Zurzeit befindet sich dort der „Lagerplatz Süd“ des Tiefbauamtes Magdeburg.
Alle Parzellen wurden beim Bau (bis auf die Lauben aus Stein im Plan Mitte) mit einer einheitlichen Holzlaube ausgestattet.
Eine weitere Fläche im südlichen Teil der Anlage dient bis heute als Spiel- und Festplatz. Neben der Fläche stand früher ein Wellblechschuppen (der als Unterstand diente). Dieser wurde aber in den 60 Jahren durch einen massiven Schuppen ersetzt und wird heute als Material- und Geräteschuppen genutzt. Später folgte auf der anderen Straßenseite im „Alten Plan Nord“ der Bau eines Vereinsheimes mit Spielplatz und ebenfalls einem Geräteschuppen. Das Vereinsheim wurde als Gartenlokal verpachtet und wird jetzt, nach aufwendiger Renovierung, als Versammlungsraum genutzt, kann aber auch zur Ausrichtung für private Feiern der Gartenfreunde gemietet werden.
1978 wurde die Anlage an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Sogar Soldaten der Sowjetarmee, die in der Nachrichteneinheit stationiert waren, unterstützten bei den aufwendigen Schachtarbeiten.
Viel später wurden in allen Plänen auf den bisherigen Sandwegen Platten verlegt, so dass jeder Gartenfreund seine Parzelle „trockenen Fußes“ erreichen kann.
Weiter aufzuzählen sind folgende abgeschlossene Arbeiten:
– Anschluss an die Wasserversorgung der Stadt Magdeburg in jeder einzelnen Parzelle und des Vereinsheims
– Zum besseren Schutz und zur Abgrenzung wurde die gesamte Anlage mit einem Zaun und mit Sicherheitsschlössern an den Toren und Türen versehen.
– In den Randbereichen am Sudenburger Friedhof und der Sudenburger Wuhne wurden in den nicht mehr nutzbaren/leerstehenden Parzellen Parkplätze geschaffen. Aktuell stehen 94 Parkplätze den Gartenfreunden zur Verfügung.
-An den Eingängen zur Anlage und an zentralen Punkten wurden moderne Informationskästen angebracht.
-Auf dem Verbandstag des Stadtverbandes Magdeburg 2006 wurde die Kleingartenanlage mit dem 4. Platz der schönsten Anlage des Verbandes von 236 Gärten ausgezeichnet.
– Es erfolgte die Befestigung der Zufahrt am Sudenburger Friedhof ab der Einfahrt Braunschweiger Straße auf der gesamten Wegstrecke
– Die komplette Digitalisierung der Daten der Vereinsmitglieder und des Vereins
– Anschaffung eines Buchhaltungsprogramms, um die Abrechnung und die Verwaltungsaufgaben des Vereins zu erleichtern
-Alle Parzellen wurden im Winter 2016/2017 mit neuen E-Zählern ausgestattet
– Aufstellen von Bienenvölkern durch einen Imker
Und vieles mehr.
Vielen Dank an alle Mitglieder des Vereins und an alle Vorstandsmitglieder für ihre tatkräftige Unterstützung.
Nur durch gute Organisation und Hilfe aller Mitglieder konnte unsere Anlage in einen sehr guten Zustand gebracht und erhalten werden.
Jedes Mitglied und jeder Besucher kann sich davon überzeugen.
Also weiter so!!!